1. EINLEITUNG
Frettchen können als gesunde und robuste Haustiere eingestuft werden, die leicht ein Alter von acht bis zehn Jahren erreichen. Die Haltung und Fütterung wird oft als anspruchslos beschrieben. Ein langes und gesundes Leben der Tiere kann jedoch nur erwartet werden, wenn die artgerechte Haltung eingehalten, und angepasste Fütterung für diese Marderart berücksichtigt wird.Zur Erhaltung der Gesundheit gehören auch die periodischen Schutzimpfungen. Die meisten Krankheiten bei Frettchen sind die Folge von falscher Fütterung, unzureichender Hygiene in der Haltung, sowie zu wenig Wissen über die Fortpflanzungsphysiologie der Tiere.

Zu den üblichen Verletzungen zählen Bisswunden, beim Jagdfrettchen durch anderes Raubwild zugefügt, Verletzungen der Maulhöhle durch Knochensplitter und andere Fremdkörper in der Nahrung, und beim Frettchen als Heimtier in der Wohnung gehalten, durch Unachtsamkeit verursachte Verletzungen wie Quetschungen und gebrochene Läufe. Die Heimhaltung birgt noch zusätzliche Gefahren wie Intoxikationen durch im Haushalt verwendete Chemikalien und Reinigungsmittel.

Auch das soziale Verhalten der Tiere ist bei der Integration in die Familie zu berücksichtigen. Dem unbändigen Spiel- und Bewegungsdrang der Frettchen muss durch angepasste Käfiggrösse, wie auch durch täglichen Auslauf Rechnung getragen werden, um Stress zu vermeiden.

Wie viele Wildtiere, zeigen auch Frettchen oft nur unklare klinische Symptome, und der plötzliche, scheinbar grundlose Tod ist ein bekanntes Phänomen. Es ist angezeigt, kranke Tiere zum möglichst frühen Termin in der tierärztlichen Praxis vorzustellen.