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Östruskontrolle

Das Frettchen ist polyöstrisch (März bis August), wobei der Östrus photoperiodisch von der Intensität des Lichtes gelenkt wird.

Der provozierte Eisprung (Suksedanovulation) wird durch den Dekakt stimmuliert, der 1 bis 3 Stunden dauern kann und stellt sich 30 bis 35 Stunden später ein. Nach einer Geburt tritt ein neuer Östrus ein.

Bleibt die Fähe ungedeckt, kann sie in einer Art Dauerbrunst verharren, die sich über 6 Monate hinziehen kann. Die Dauerbrunst führt bei 30-50 % der Fähen zu einer Östrogen induzierten Knochenmarksinsuffizienz, mit meist tödlichen Folgen. Im Falle einer Dauerbrunst muss tierärztlich eingegriffen werden.

Ovariohysterektomie

Bei Fähen die nicht zur Zucht herangezogen werden, empfiehlt sich die Ovariohysterektomie als Östruskontrolle. Langzeitbehandlung mit Östrogenen entwickelt meist eine Pyometra. Schnittführung in der Linea alba, das weitere Vorgehen wie bei der Katze.

Kastration

Zur Ranzzeit werden Frettchenrüden oft sehr unruhig, bissig und markieren ihr Territorium und werden vorteilhafterweise kastriert. Der Eingriff wird in Narkose durchgeführt mit der aus der Katzenpraxis bekannten Technik.

Hautausdünstung

Die Kastration / Ovariohysterektomie reduziert den art-spezifische Geruch des Frettchens wesentlich. Eine Anal-beutelexstirpation ist nur bei einer tierärztlichen Indikation zulässig und sinnvoll.


© Swiss Fancy Ferret Society 1998